Ich glaube, wenn Ihr den Bericht jetzt lest, dann werdet Ihr sagen, dass ich lieber mal fotografieren gehen und mich nicht nur mit Technik beschäftigen soll.
Ja, ich habe jetzt die Nikon Df
Warum zum Teufel?
Erst die OM-D, dann die Sony A7 und jetzt die Nikon Df – hat der nichts besseres zu tun?
Doch eigentlich schon. Ich hatte ja in meinem Bericht zur OM-D geschrieben, war ja der Grund hauptsächlich in dem kompakten Format des Micro Four Third System begründet. Auch war die Bedienung sehr intuitiv und der Autofokus empfand ich als recht zügig und genau. Auch wenn er mal etwas enttäuschte, fand und finde ich immer noch die OM-D sehr gut.
Dann kam ja die A7 raus und ich musste sie eigentlich nicht haben, was ich in einem kleinen Vergleich geschrieben hatte. Und auch als die Nikon Df rauskam, haben sich nicht unbedingt Begehrlichkeiten geweckt.
Auslöser dafür war, dass mir bei der Sony aufgefallen ist, dass ich ich jedes Objektiv oder Adapter an der A7 ohne großen Kraftaufwand im Bajonett nach oben oder unten sowie auch seitlich verschieben konnte und ich meine nicht das leichte Verdrehen. Das ist mir bisher bei keiner Kamera in meiner Laufbahn aufgefallen.
Ich hatte mich etwas umgehört und leider sehr viele unterschiedliche Aussagen gehört. Da die Händler und Fachmärkte in Bremerhaven keine keine A7 haben, konnte ich auch nicht live vergleichen, sodass ich beschloss, dass die Kamera im neuen Jahr zum Händler und somit zum Service geht, wo sie jetzt auch ist. Da ich aber auch in Bremen war, bin noch kurz zu Saturn gefahren, da ich wusste, dass sie die A7 da haben.
Naaa Klasse, die A7 beim Saturn war genauso, wie meine. Also ist es ein generelles Probleme! 🙁
Dann hatten die auch noch eine silberne Nikon Df in der Ausstellung und somit auch zum Rumspielen. Auch hat der Verkäufer auch noch eine schwarze zum Vergleich geholt. Oh weh, ich hab mich sofort zu Hause gefühlt. Alles an seinem Platz, wie ich es von Nikon so gewohnt war. Dann auch noch die zusätzlichen Rädchen, die dem Retro geschuldet sind und das Design – ich war verliebt. Ein bisschen hatte ich gehofft, dass ich mich beruhige, aber die nächsten Tage drehten sich darum und dann noch das zusätzliche Bauchwehgefühl bei der Sony.
Dann habe ich mich etwas mit der Df beschäftigt und obwohl die Sony noch nicht wieder da war und das Ergebnis noch nicht feststand, beschloss ich, dass es die Df sein soll. Aber nicht neu, weil ich wollte nicht zuviel Geld verbrennen, sodass ich dann eine gefunden habe, die von dem Vorbesitzer richtig gepflegt wurde. Man kann keine Gebrauchspuren erkennen.
Leider konnte ich aber bis auf ein paar Produktbilder des zu verkaufenden Sonyzubehörs noch nicht viel mit ihr machen. Ich hoffe aber, dass ich morgen mal einen kleinen Photowalk damit unternehmen kann.
Aber meinen ersten Eindruck will ich Euch nicht vorenthalten.
- das Design finde ich klasse
- Ergonomie ist nicht so gut, wie bei den anderen Nikons, aber besser als bei der OM-D und den oben aufgesetzten Auslöser bin ich von der Sony gewohnt.
- im Menü konnte ich mich sofort zurechtfinden, da es Nikon typisch ist
- die Knöpfe hinten sind besser angeordnet, als bei der D600, weil auch endlich wieder die AE-L/AF-L Taste und die AF-on Taste wieder getrennt.
- ich kann bei der Bildwiedergabe durch Druck auf die OK-Taste wieder reinzoomen. Den Zoomfaktor kann ich im Menü einstellen. Das ging ja bei der D600 nicht mehr, ich war es aber von der D700 gewohnt
- die Objektive sitzen bombenfest im Bajonett. Selbst für das leichte Verdrehen muss ich deutlich mehr Kraft aufwenden, als bei der Sony.
- das vordere Drehrad ist etwas gewöhnungsbedürftig
- die SD-Card ist im Batteriefach untergebracht und muss etwas umständlicher getauscht werden, als bei anderen Kameras. Aber wer, wie ich, eine Leica hatte, kennt das. Hier finde ich, Design vor Praktikabilität 😉
- die rechte Gurtöse stört etwas, weil sie liegt zwischen Zeige- und Mittelfinger und da ich keinen Gurt dran habe, drückt das Ding am Mittelfinger. Die werde ich wohl entfernen – allerdings weiss ich noch nicht, ob ich bei der Df von meinem Sun-Sniper abweiche und einen klassischen Leder-Nackenstrappen nehmen soll. Würde ja besser zum Retrodesign passen…
- ich habe da noch zwei AIS-Nikkore rumliegen, die gut zu ihr passen
- ich kann so richtig auf Objektive von Nikon zurückgreifen, ohne mich um irgendwelche Adapterlösungen zu kümmern. Dazu ist die Vielfalt einfach zu groß
- ich kann „native“ Weitwinkel-Objektive ohne zu Adaptieren und ohne Probleme (übermäßige Vignettierung, übermäßige Randunschärfe und die Rosa Ecken), die sich aufgrund des geringen Auflagemaßes bei bei den Spiegellosen ergeben, zu haben verwenden.
- und sicher noch einiges mehr, was mir derzeit noch nicht aufgefallen ist, aber hier werde ich sicher nochmals zu einem späteren Zeitpunkt drauf eingehen
Ich denke, das soll es erstmal für den Grund und dem ersten Eindruck gewesen sein und ich werde morgen damit mal losziehen und berichten.
Aber eines möchte ich noch loswerden. Ich habe ja irgendwie nach dem Diebstahl meiner D700 irgendwie nicht wieder die richtige Kamera gefunden. Zwischendurch habe ich sogar mal nach einer D700 gesucht, weil sie für mich genau die richtige Kamera war. Die D700 war ja im Prinzip eine abgespeckte D3. Gleicher Sensor, gleiches AF-Modul, kleineres Gehäuse, langsamere Bildfrequenz, keinen 100% Sucher, günstiger und einfach geil. Einen Nachfolger der D700 gibt es nicht. Die D800 ist mit ihren 36MP ein Pixelmonster und die D600/610 ist zu weit von der D4 weg, Bedienelemente, AF-Modul usw. – ich bin mit ihr nie richtig warm geworden.
Ein bisschen kam nach ein paar Stunden rumtüddeln mit der Df Erinnerungen an die D700 auf. Das hatte ich nach dem Diebstahl nie wieder. Sensor der D4, langsamere Bildfrequenz, professionelle Bedienelemente, Zoom ins Bild, kleiner, leichter und günsitger, nur das AF-Modul ist nicht das der D4. Das ist natürlich ein reiner subjektiver und emotionaler Eindruck.
So Bilder gibt´s die Tage…
[…] hatte ja in meinem Bericht über den Kauf der Df ja schon den Grund für den Verkauf […]