Anfang August habe ich mal einen Workshop besucht, der eigentlich gar nicht meiner Fotografiegewohnheiten entsprach bzw. entsprich.
Wer mich hier verfolgt oder bei Flickr, 500px oder Instagram, weiß, dass Portrait nicht so ganz meine Domäne ist. Aber ich habe es mal gewagt, bei Paddy von Neunzehn 72 einen Workshop zu besuchen, der sich um Portraits im natürlichen Licht handelt. Sogenannt „Natural Light – Portrait und People Fotografie“.
Angekommen in Hamburg wurde ich erstmal herzlich in dem Studio von Paddy begrüßt. Schön ist es hier, da kaum Studioatmosphäre aufkommt, sondern eher ein Wohnzimmercharakter . So nach und nach trudelten auch die anderen Teilnehmer ein und zwischendurch tauchten Maria „unser“ Model für den Tag und Paddies liebe Ehefrau, um nach dem Rechten zu sehen.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde und die ersten Grundlagen ging es auch gleich in die Praxis und wir konnten gleich zeigen, ob wir irgendwas verstanden haben. Was ich so schonmal zu Gesicht bekommen habe, scheint es wohl bei den Meisten geklappt zu haben. Hier sollten wir und im übrigen das Fensterlicht zu Nutze ziehen.
Nach einer kleinen Beurteilung und weiteren theoretischen Tipps ging es auch gleich nach draußen, damit wir wieder das gelernte umsetzen sollten. Hier war dann sowas wie Lichtführung durch Gebäude o.ä. in meinem Fall war es ein Tunnel.
Im übrigen schwebte den ganzen Tag schon eine Unwetterwarnung im Raum, die uns dann auf dem Rückweg richtig überrascht hat. Im übrigen bin ich selber in so kurzer Zeit so nass geworden und meiner Kamera (und damit meine ich auch alle Kameras, die ich vorher besessen habe) ist noch nie so naß geworden. Nicht nur ich, sondern auch die Kamera musste mit einem Frotteehandtuch trockengelegt werden. Hier zeigt sich aber auch mal wieder, dass die Kameras deutlich mehr vertragen, als man denkt. OK, die OM-D E-M5 II ist zwar abgedichtet, nicht aber das 45mm f/1.8. Aber Paddy hat es auch nicht interessiert, denn er hatte glaube ich das 17mm f1.8 drauf.
Übrigens, das Ergebnis von meinem Bild könnt Ihr hier sehen.
Aber irgendwie sieht Maria auch nass deutlich besser aus, als ich 😉
Nachdem wir trockengelegt waren, mussten wir nach kurzer Besprechung und Theorie wieder ran, aber diesmal durften wir uns gegenseitig fotografieren. Auch wieder Fensterlicht. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass wir eigentlich auch immer zusätzlich zu dem vorhandenen Licht auch ein Thema fotografisch umsetzen sollten. Leider habe ich aufgrund der vergangenen Zeit die Themen wieder vergessen. Hier zeigt sich mal wieder, dass man ab einem bestimmten Alter nicht mehr zu faul sein sollte sich Notizen zu machen.
Zu guter Letzt durfte die liebe Maria wieder herhalten. Hier war zusätzlich zum Fensterlicht auch noch etwas Equipment im Spiel. In diesem Falle ein Skateboard.
Ich will jetzt hier keine zu umfangreiche Inhaltsangabe des Workshops machen und daher mal mein Fazit kundtun:
Es war ein sehr inspirierender Workshop und Paddy konnte auf seine locker und humorvolle Art die Themen gut rüberbringen. In Zusammenspiel mit der Maria, die einem das Leben hinter der Kamera sehr leicht gemacht hat, da sie weiss was sie da tut, vielen bei mir nach recht kurzer Zeit die Hemmungen einen fremden Menschen zu fotografieren. Es hat mir riesig Spass gebracht und ich denke, dass ich mir das Thema Portrait mal intensiver anschauen werde.
Was mich gewundert hat, dass Paddy uns den Tipp gegeben hatte, die Kamera gleich in Schwarz-Weiß umzustellen und auch die Kontraste entsprechend höher zu setzen, damit man am Bildschirm gleich die Wirkung in Schwarz-Weiß sieht. Ich muss sagen, es machte auch Sinn, denn in Farbe wirken die meisten Bilder nicht so, aber die sind ja aufgrund RAW eh noch vorhanden.
In der Nachbearbeitung muss ich sagen, ist das Beurteilen der Bilder schwieriger, weil im Bereich Portrait m.E.n. weniger mehr ist.
Alles in allem war es ein gelungener Tag an dem ich viel gelernt habe und auch noch mit viel Spass dabei.
Daher nochmals vielen lieben Dank an Paddy, Maria und auch an Paddies Ehefrau, die uns mit allem versorgt hat. Und auch lieben Dank an die anderen Teilnehmer, es hat sehr viel mit Euch Spass gemacht.
Nachfolgend noch ein paar Bilder von drumherum
Hey Mark,
jetzt auch mal auf deinem Blog „guten morgen “ 😉
Sehr coole Bilder und bei Paddy einen Workshop zu haben stell ich mir auch ziemlich locker vor.
Schöne Grüße
Stefan
Hallo Stefan,
danke für Dein Lob.
Ich ich kann einen Workshop bei Paddy nur empfehlen, da hier eben aus der Praxis gearbeitet wird und auch das eine oder andere „Lehrbuch“ mal beiseite gepackt wird.
Ist auch bei seinen Online-Workshops so.
Liebe Grüße Mark