Am Wochenende hatte ich mal wieder das Vergnügen bei einer Hochzeit zu fotografieren. Ich will mal wieder einen kleinen Erfahrungsbericht abgeben.
Ursprünglich hatte mich ein befreundetes Paar gefragt, ob ich jemanden kenne, der in der Nähe Wuppertal Hochzeiten fotografiert. Bevor ich diese Anfrage über Twitter verbreiten konnte, haben sie die Bilder von meiner letzten Hochzeit gesehen und mich gefragt, ob ich das übernehmen wolle. Da ich das ja nicht professionell betreibe, bin ich ursprünglich auch nicht auf mich gekommen. Ist aber auch im Freundes-/Verwandtenkreis auch so eine Sache. Auf der einen Seite hab ich mich geschmeichelt und geehrt gefühlt, dass sie soviel Vertrauen in mich setzten, aber ich hatte natürlich auch bedenken, dass ich durch solch eine Aktion ein paar Freunde weniger habe 😉
Aber ich habe den (bezahlten)Job übernommen.
Es war aber diesmal mit erschwerten Bedingungen, denn ich konnte mir aufgrund der Entfernung keinen Überblick der einzelnen Lokationen machen. Also kannte ich die Kirche und Lokal nur von Google Earth und den Ort des Shooting nur von Fotos.
Mit dem Pastor hatte ich telefonisch Kontakt aufgenommen und wir haben uns persönlich auf 30min. vorher vereinbart.
Aber der Reihe nach:
Standesamt war sehr unproblematisch, ich konnte mich frei bewegen und es war auch eine lockere Runde. Nachmittags war dann ein lockeres Grillen in der Familie.
Im übrigen war ich nicht nur Fotograf, sondern auch Gast, was die Sache auch nicht immer ganz einfach machte.
Es kam auch noch ein zweit Hürde hinzu, ich war auch noch gleichzeitig der Brautwagenfahrer 😉
Dieser war zwar seit zwei Wochen bei Sixt persönlich von dem Trauzeugen reserviert, was aber wohl bei Sixt nicht sooo wichtig ist, denn das reservierte Fahrzeug wurde 15 min. vor Abholung aufgrund eines technischen Problems in die Werkstatt gebracht. Als Alternative zu einem 5er BMW wurde uns ein 3er Coupé oder Mercedes C-Klasse angeboten, was wir ablehnten. Also musste Sixt dann einen 5er aus Leverkusen organisieren, sodass wir den BMW dann mit fünf Stunden Verspätung übernehmen konnten. Es hat ja geklappt und das ist das Wichtigste.
Der Tag der kirchlichen Hochzeit war natürlich noch etwas hektisch, da das Auto noch zum Floristen musste und auch noch andere Dinge für die Kirche und Party Abends organisiert werden mussten. War aber auch ganz gut, denn ich wurde immer nervöser, weil mir die Last des Shooting schon irgendwie zu schaffen machte. Das durfte ich natürlich keinem und schon gar nicht dem Brautpaar zeigen. Ist mir aber glaube ich gelungen.
Achja, da ich die Braut fahren durfte, konnte ich den Termin mit dem Pastor 30min. vorher nicht wahrnehmen, hatte aber durch den Trauzeugen ausrichten lassen, dass ich schnellstmöglich noch zu ihm komme. Er hatte mir dann meine Standorte gezeigt und auch den Fahrplan, wann ich definitiv keine Fotos machen durfte. Es war sonst absolutes Fotografierverbot in der Kirche, nur ich durfte 😉 Leider war ich aber etwas eingeschränkt, was ich aber verstehen konnte. Ich durfte nur bei Einlauf, und Anfangs unten schräg von hinten (hinter dem Pastor) fotografieren und sonst musste ich nach oben, aber da ganz in die Runde. Zum Trauspruch, Ringtausch und Kuss durfte ich runter. Naja ich glaube es hat ganz gut geklappt. Hinterher war dann vor der Kirche ein kleiner Sektempfang. Hier hatte sich ein weiterer Bekannter von den Beiden bereit erklärt die Gäste einmal komplett mit einem Bilderrahmen durchzufotografieren. Gott sei Dank, denn das ist schon recht anstrengend die Leute zusammen zu sammeln. Allerdings konnte ich noch einen Freund von mir dazu bewegen, die Gäste zu animieren und das hat sehr gut geklappt.
Nach dem Sektempfang ging es dann zum Shooting. Die Location konnte ich mir am Vortag noch angucken. Pünktlich zur Abfahrt hat es angefangen zu regnen und einen Plan B gab es nicht. Meinerseits hatte ich von vornherein gesagt, dass ich kein mobiles Fotostudio besitze und sie sich selber um Plan B kümmern sollen. Aber bei Ankunft vor Ort war es wieder trocken und auch die Sonne hat sich nachher leider auch noch blicken lassen. Ich glaube auch das haben wir aber insgesamt gut hinbekommen, wir hatten zusammen sehr viel Spass. Im übrigen waren wir nur zu Dritt, mein Assi (den ich kurzfristig akquiriert habe) war irgendwie abhanden gekommen. Naja ging auch so.
Danach ging es dann komplett durchgeschwitzt zur Party, aber die Fahrt und die Klima des 5er konnten uns einigermaßen trocken legen. Ich habe natürlich die Temperatur nicht zu kalt eingestellt.
An der Gaststätte noch die Familie und Trauzeugen mit dem Brautpaar „eingefangen“ und es ging dann zur Party. Hier hatte ich die „Verpflichtung“ das Feiern nicht zu vernachlässigen. Der Abend ging dann bis 3.30Uhr morgens.
Jetzt bin ich wieder zu Hause und muss sagen, dass es riesig Spass gemacht hat, aber jetzt auch noch viel Arbeit auf mich zukommt. Denn ca. 1.600 Bilder müssen gesichtet, sortiert und bearbeitet werden. Aber da habe ich Zeit mitbekommen.
Wenn ich dann mal ein paar Bilder fertig habe, werde ich sie mal hier zeigen…
Na da hattest du aber viele Jobs auf einmal, nicht auszudenken wenn du zusätzlich auch noch Bräutigam gewesen wärst 😉 Aber hört sich ja so an als hättest du alle Jobs mit Links gemeistert !
Bin mal auf ein paar Fotos gespannt, aber ich denke, wenn das Brautpaar dir vertraut, kommen da auch super Fotos raus. Ich würde mich das nicht trauen, also Hut ab…
Internette Grüße
Thomas
Ne Gott sei Dank war ich nicht der Bräutigam.
Mit Links habe ich es nicht unbedingt gemacht, habe mir aber nichts anmerken lassen. Nach dem Shooting ist ein großer Teil Anspannung von mir abgefallen.
Jetzt heißt es erstmal sichten, sortieren und bearbeiten. Ich hoffe, dass ich zumindest das Shooting am Ende des WE beim Brautpaar präsentieren kann.
Achja, was die Sache für mich ungemein erleichtert hatte, dass wir uns super verstanden haben