Unter diesem Motto wurde von dem Blog und Podcast Bildbeurteilung ein gemeinsames Treffen mit den Hörern im Zeche Zollverein in Essen organisiert.
Wir haben uns in zwei Gruppen aufgeteilt und konnten somit eine tolle Führung mitmachen. Da wir unter uns waren, hatten wir an den Standorten genügend Zeit zum Fotografieren. Der Führende hatte uns vorher gefragt, ob wir lieber fotografieren wollen oder er uns, wie bei normalen Führungen, etwas über das, was wir zu sehen bekommen, erzählen soll. Wir einigten uns darauf, dass wir fragen, wenn wir was wissen wollten. Dadurch konnten wir in Ruhe unserem Hobby nachkommen und jeder konnte selber seinen Wissenshunger stillen.
Wie man sich vorstellen kann, ist es in solchen Industriegebäuden recht dunkel, sodass man entweder mit hohen ISO arbeiten muss oder mit Stativ. Da ich keine Lust auf Stativ hatte, entschied ich mich für höhere ISO und habe das Rauschen in Kauf genommen. Am Meisten habe ich mit ISO3200 gearbeitet.
Entgegen dem LaPaDu, spielt sich in Essen das Meiste drinnen ab. Zumindest an dem Tag.
Wie in den meisten anderen Berichten möchte ich auch hier etwas über meine Erfahrungen mit dem Equipment berichten, was ich dabei hatte. Vorab möchte ich noch erwähnen, dass der Termin am ersten Januar-Wochenende diesen Jahres war.
Ich hatte eine Leica T mit dem Kit-Objektiv 18-56mm f/3.5-5.6 dabei. Die Kamera finde ich vom Design und Bedienkonzept immer noch sehr gut und die Touchbedienung ließ wirklich keine Fragen offen. Ich konnte (fast) alle Einstellungen sehr schnell erreichen. Vor allem, wenn man sich sein persönliches Menü zurechtgebaut hat. Auch die ISO-Perfomance empfand ich als sehr annehmbar. Auch bei der Sichtung am Rechner fand ich die Entscheidung ohne Stativ zu fotografieren und ISO 1600-6400 zu wählen, als OK. Gut sie kommt nicht an eine Nikon Df oder Nikon D750 heran, aber sie hat sich gut geschlagen. Gefühlt würde ich sagen, besser als einen Nex6 oder OM-D.
Was sich aber als echter Motivverhinderer herausgestellt hatte, war der Autofokus. Trotz des aktuellen Firmwarupdate, wo die AF-Leistung verbessert worden sein soll, war der AF bei den dunklen Räumen eher am Suchen, als am Finden. Selbst die Tricks, die ich mit einer OM-D angewendet habe (einen kontrastreicheren Punkt suchen, der ungefähr auf Höhe des eigentlichen Fokuspunk liegt anvisieren), hatte nicht geklappt. Echt übel. Das manuelle Fokussieren hatte sich aber auch als nicht so gut dargestellt, da durch das dunkle Umfeld das Sucherbild in der Fokusvergrößerung sehr stark gerauscht hatte. Ohne Fokusvergrößerung geht es bei der T aber nicht, da kein Fokuspeaking existiert. Sorry Leica, gerne wie ich die Kamera und das Konzept toll finde, der AF ist echt schlecht und nur bei schönem Wetter zu gebrauchen. Dann lieber gleich eine Kamera, die von Hause aus auf manuelles Fokussieren ausgerichtet ist. Naja das Ergebnis kennt Ihr ja 😉 .
Genug geschimpft, wir hatten und dann Abends im Unperfekthaus in Essen getroffen, wo wir dann in einer etwas „anderen“ aber tollen Atmosphäre, den tollen Tag bei leckerem Essen und leckerem Bier haben ausklingen lassen. Gott sei Dank, war mein Hotel ganz in der Nähe, sodass ich zu Fuss laufen konnte, denn Fahren hätte ich nicht mehr gedurft.
Im übrigen habe ich mich bei der Bearbeitung bewusst gegen Schwarz-Weiß entschieden, allerdings etwas entsättigt.
Am nächsten Tag haben wir uns noch mit ein paar Leuten getroffen, um eine weiter Besichtigung durchzuführen, aber dazu später mehr.
Alles in Allem war es ein tolles Wochenende, wo man auch mal die Leute persönlich kennenlernen konnte, die man sonst nur durch den Podcast oder Twitter&Co. kennt.
An dem Wochenende ist auch die Idee zwischen Thomas Weller und mir gereift, uns die Ausstellung 100 Jahre Leica in Hamburg anzusehen.
Ich hoffe, dass der internationale Kongress nochmals wiederholt wird und das vielleicht bei etwas wärmeren Wetter.
Nachfolgend noch ein paar Ergebnisse:
Sehr schöne Bilder von einer fantastischen Location! Danke für den Beitrag! Die leicht entsättigten Farben zu verwenden war übrigens eine gute Wahl. Durch S/W wäre hier viel verlorengegangen.